Schlaflosigkeit

Wenn der Schlaf nicht kommen will.

Zwei. Kurz vor drei. Schon halb fünf. Für viele Menschen in Deutschland ist eine durchgeschlafene Nacht eine ferne Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Und der Grund, den Schlaf mit Tabletten zu locken.

Der lauteste Gedanke in der Nacht: Ich will endlich wieder schlafen!

Abends schon mit bösen Vorahnungen ins Bett gehen, morgens wie gerädert aufstehen: Das kennt jeder, der seit längerem unter schlechtem Schlaf leidet. Andauernd schlechter Schlaf raubt uns nicht nur die Nachtruhe, er raubt auf Dauer auch unseren letzten Nerv. Laut dem Gesundheitsreport der DAK klagen etwa 80 Prozent der Berufstätigen über gelegentliche Probleme beim Schlafen. Hoch­gerechnet auf die Bevölkerung sind das etwa 34 Millionen Menschen. Und da fehlen noch die Jungen und die Alten.

Das bringt mich um den Schlaf. Aber was eigentlich?

Schnell noch dies machen, schnell noch das machen: Wir leben in einer Zeit, in der die Zeit ständig knapp zu sein scheint. Schnelllebigkeit prägt sowohl den privaten als auch den beruflichen Bereich. Und das bleibt nicht ohne Folgen: Wir fühlen uns gestresst, gehetzt und überfordert. Wird dieses Gefühl zum Dauerbrenner, gerät die Psyche außer Balance. Wir sind nervös, gereizt und können abends einfach nicht abschalten. Und zack, schon ist er da: der schlechte Schlaf. Neben dieser sehr häufigen Ursache gibt es aber noch viele weitere mögliche Gründe. Hier ist eine Übersicht.

Typische Ursachen:

1/6

Stress, etwa bei der Arbeit oder im Privatleben

Der Konsum von Koffein, Alkohol oder Drogen

Körperliche oder seelische Krankheiten, wie Schmerzen, Schlaganfall, Depression oder Demenz

Medikamente, wie bestimmte Antibiotika, Blutdruck- oder Asthmamittel

Schichtarbeit

Erbliche Veranlagung

Gut zu wissen

Etwa

33%

der deutschen Bevölkerung leiden gelegentlich

unter schlechtem Schlaf.

Eine Schlafstörung

haben etwa 6% der Betroffenen. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Der Unschlaf: Die Schlaf­stö­rung Insomnie.

Interessiert man sich für Thriller, hat man vielleicht schon mal das ein oder andere Buch mit einem unheilvollen Cover und dem Titel „Insomnia“ gesehen. Auch Stephen King hat eines seiner Bücher so genannt. Das geheimnisvolle Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: schlafe nicht. Das Gute: so ein Buch kann man nach dem Lesen zuklappen, der eigentliche Thriller aber bleibt für viele Menschen die ganze Nacht. Etwa 6 von 100 Menschen leiden unter einer Schlafstörung. Das heißt: Sie können nicht ein- oder durchschlafen.

Wenn das mindestens dreimal pro Woche über einen Monat lang vorkommt, sprechen Fachleute von einer Insomnie.1

Nur schlechter Schlaf oder schon Insom­nie? Unsere Über­sicht zeigt’s.

Woher kommt’s? Die Ursachen einer Schlafstörung.

Nicht selten sind Schlafstörungen die Folge anderer Erkrankungen oder Probleme. In Fachkreisen spricht man aus diesem Grund auch von sekundärer Insomnie. Typische Beispiele für diese Auslöser sind:

  • Restless-Legs-Syndrom
  • Schlafapnoe
  • Depressionen und Angststörungen

Will man die Schlafstörung behandeln, muss man zuallererst die zugrunde liegende Erkrankung behandeln.

Du leidest unter Insomnie? Das kannst du jetzt tun.

Wenn du glaubst, unter einer Schlafstörung zu leiden, solltest du unbedingt zu deiner Ärztin oder deinem Arzt gehen. Auch um auszuschließen, dass es dafür einen organischen Grund, wie z.B. eine Schlafapnoe, gibt. Sie oder er wird dir helfen können oder dich an an eine Spezialistin bzw. einen Spezialisten überweisen. Solltest du zum Beispiel unter einer primären Insomnie leiden, kann dir eine Verhaltenstherapie helfen. Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) gibt es viele weitere hilfreiche Informationen zur Behandlung von Schlafstörungen.

Zur DGSM

Und auch du kannst eine Menge für deinen guten Schlaf tun. Was das ist, erfährst du hier.

Für ein gesundes Leben