Amphetamine
Die synthetischen Aufputschmittel.
Amphetamine sind synthetisch hergestellte, psychoaktive Substanzen mit einer aufputschenden Wirkung. Sie kommen für medizinische Therapiezwecke nur sehr begrenzt zum Einsatz, boomen aber als „Speed“ umso mehr auf dem Schwarzmarkt. Und spätestens damit ist klar, was für ein Gefährdungspotenzial mit diesen Substanzen verbunden ist. Das gängigste Medikament in dem Bereich ist Methylphenidat, besser bekannt als Ritalin. Wir informieren, wie die Medikamente wirken und worauf du achten musst.
Amphetamine sind synthetisch hergestellte, psychoaktive Substanzen mit einer aufputschenden Wirkung. Sie kommen für medizinische Therapiezwecke nur sehr begrenzt zum Einsatz, boomen aber als „Speed“ umso mehr auf dem Schwarzmarkt. Und spätestens damit ist klar, was für ein Gefährdungspotenzial mit diesen Substanzen verbunden ist. Das gängigste Medikament in dem Bereich ist Methylphenidat, besser bekannt als Ritalin. Wir informieren, wie die Medikamente wirken und worauf du achten musst.
Gut zu wissen
Der Anteil der Erwachsenen, die in den letzten 12 Monaten Amphetamine als Medikament konsumiert haben, liegt bei
rund einem Prozent.
Amphetamine sind auch unter dem Namen
Smart Drugs
bekannt.
So wirken Amphetamine.
Amphetamine wirken auf das zentrale Nervensystem. Sie lösen die Freisetzung von körpereigenen Stimulanzien wie Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin aus. Mit anderen Worten: Beim Konsum wird der Organismus in einen akuten Stresszustand versetzt, der normalerweise nur in Gefahrensituationen auftritt. Die genaue Wirkungsweise hängt wie bei jeder psychoaktiven Substanz von Dosierung, Wirkstoffkonzentration und Darreichungsform ab. Aber auch Alter, Geschlecht, Gewicht, Grundstimmung sowie Situation und Umgebung beeinflussen den Wirkungseintritt und die Wirkungsdauer.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Amphetaminen.
Wirkung und Nebenwirkung gehen bei den Psychostimulanzien Hand in Hand. Was erst als gewünschter Effekt wahrgenommen wird, hat das verhängnisvolle Potenzial, sich im Laufe der Zeit zum glatten Gegenteil zu entwickeln. Die Liste der unerwünschten Nebenwirkungen ist lang und geht noch über unsere Aufstellung hinaus.
Ein weiteres Problem: Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
In Kombination mit anderen Präparaten kann es zu einem gefährlichen Wirkstoff-Cocktail kommen. Mit folgenden Medikamenten sind teilweise lebensgefährliche Arzneimittelwechselwirkungen bekannt:
Chlorpromazin, Fluoxetin, Flurphenazin, Fluvoxamin, Guanethidin, Isocarbaxoazid, Mesoridazin, Methotrimeprazun, Paroxetin, Perpehnazin, Phenelzin, Prochlorperazin, Promethazin, Propericaiazin, Rasagilin, Thioridazin und Trifluoperazin.
Gut zu wissen
Ist mein Medikament ein Amphetamin?
Es gibt eine Reihe von verschreibungspflichtigen Medikamenten, die zur Gruppe der Amphetamine gehören.
Die gängigsten stellen wir dir hier vor:
Concerta®, Equasym®, Medikinet®, Medikid®, Methylpheni TAD®, Methylphenidat-1 A Pharma®, Methylphenidat HEXAL®, Methylphenidat-ratiopharm®, Ritalin®, Strattera®
Amphetamine: Eine Medikamentengruppe mit großem Abhängigkeitspotenzial.
Bei regelmäßigem Konsum kommt es sehr schnell zu einer so genannten Toleranzbildung. Die Folge: es muss immer mehr konsumiert werden, damit die gewohnte Wirkung eintritt. Das ist die klassische Eingangstür für eine beginnende Abhängigkeit und einen sich kontinuierlich steigernden Konsum. Allerdings besteht die Gefahr der Abhängigkeit auch dann, wenn Amphetamine nur zu bestimmten Anlässen und in niedriger Dosierung konsumiert werden. Du möchtest wissen, ob du auf dem Weg in eine Abhängigkeit bist? Mache den anonymen Selbsttest zum Amphetaminkonsum der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Gut zu wissen
Amphetamine dürfen nie schlagartig abgesetzt werden, bei einer Entwöhnung oder einem Entzug solltest du unbedingt vorher mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen. Oder du wendest dich an spezielle Suchtberatungsstellen. Wir zeigen dir, wie du die Anlaufstellen in deiner Region findest.
Warum werden Amphetamine verschrieben?
Aufgrund des hohen Suchtpotenzials hat sich der medizinisch indizierte Einsatz von Amphetaminen in den letzten Jahrzehnten immer weiter reduziert. Mittlerweile werden Amphetamine hauptsächlich für die Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt. Eine weitere Indikation ist die Narkolepsie, eine neurologische Erkrankung, bei der Menschen von plötzlichen Schlafattacken überfallen werden.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Außerhalb der wenigen medizinischen Indikationen ist der Besitz und Handel mit Amphetaminen in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern strafbar. Das Führen eines Kraftfahrzeuges im Straßenverkehr unter Amphetamin-Einfluss wird als Ordnungswidrigkeit verfolgt, sofern der Grenzwert von 25 ng/ml im Blut überschritten wird.
Und auch für Ärzte gibt es in Deutschland eine Obergrenze für Verschreibungen. Nur in ganz bestimmten, begründeten Einzelfällen darf der Arzt diese festgesetzte Höchstmenge überschreiten.
Amphetamine in der Schwangerschaft.
Solltest du Amphetamine verschrieben bekommen haben, empfehlen wir dir, die Einnahme während deiner Schwangerschaft unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu besprechen. Die gute Nachricht: am Anfang einer Schwangerschaft scheint es kein allgemein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen zu geben. Bei Einnahme bis zur Geburt kann es allerdings zu Anpassungsstörungen beim Neugeborenen kommen, einhergehend mit kardiovaskulären, neurologischen, gastrointestinalen und respiratorischen Symptomen. Für die optimale Versorgung deines Kindes empfehlen wir dir eine Entbindungsklinik mit einer Neonatologie-Station.
Mehr Informationen zu Medikamenten in der Schwangerschaft erhältst du auf der Seite embryotox.
Du glaubst, du nimmst zu viele Amphetamine?
Der Konsum von Amphetaminen birgt viele Risiken und sollte nie leichtfertig geschehen. Wir unterstützen dich dabei, deinen Konsum zu reduzieren und zu beenden.
1. Schneider F, Karachaliou K, Seit N, et al. Situation illegaler Drogen in Deutschland, abgerufen am 22.01.2023